Der Elefantengott im Raum

UrKlang #1 – Der Elefantengott im Raum

oder Frauen, Männer, Gott und Götter

… und heilsame Beziehungen und Kreise. Ein Mutmacher, hallo zu sagen.

0:00 Der Elefantengott im Raum – Ganesha

1:20 Götter oder ein Gott?

2:55 Gott in dir

3:15 Beziehung zum Göttlichen

3:48 Gemeinschaftliche Kreise und Frieden zwischen Männern und Frauen

4:39 Kind einer Gott-vergessenen Gesellschaft

5:25 Gleichgewicht der Welt(en)

Transcript:

Der Elefant im Raum Bei mir im Arbeitszimmer hängt jetzt ein Elefant an der Wand. Wer ihn nicht kennt es, ist Lord Ganesha, ein Gott, Patron von Mumbai – wo ich meine Yogalehrerausbildung gemacht habe – und bei meiner zweiten Indienreise haben wir irgendwann das Tuch als Andenken gekauft und jetzt hängt es hier und ihr werdet es also wenn ihr mit mir Video chattet öfter zu Gesicht bekommen. Er gilt als jemand, der alle Hindernisse aus dem Weg räumen kann und für mich ist er mehr als Deko, sondern er erinnert mich an etwas. Es gibt manchmal Leute, die so ein bisschen zwischen Polytheismus und Monotheismus hängen. Ich sage es mal so: also erstens gibt es keinen Hinduismus. Und zweitens ist der Hinduismus wenn es ihn gäbe kein Polytheismus weil dort sehr viele Elemente sind die ein sowohl-als-auch beschreiben. Ich glaube das es viele Götter gibt. Und ich glaube dass es einen Gott gibt, dass das Leben insgesamt eins ist, eine Einheit, und die Götter sind wie Facetten von einem Edelstein und der eine Gott ist der Edelstein. Oder wie Äste an einem Baum, und der eine Gott ist der Stamm. Und es wäre der größte Blödsinn, sich zu streiten, welcher dieser Götter der wahre Gott ist. Stell dir vor, wir hätten verschiedene Äste und die Leute würden diskutieren, welches der wahre Baum ist. Über jeden der Götter lässt sich Gott finden, das glaube ich. Ich glaube auch, dass Gott in jedem von uns zu finden ist. Das heißt für mich ist ein Bild Gottes wie jetzt hinter mir Ganesha eine Erinnerung an das Göttliche in mir. Wie alles im Leben kommt es auf die Beziehung zum Göttlichen an – eine Beziehung, die man ignorieren kann oder die man pflegen kann. Und wenn du Lust hast möchte ich dich ermutigen einfach Hallo zu sagen. Die Götter sind gutmütig und du hast nichts zu befürchten. Wenn du offen bist kannst du mit ihnen noch einiges erleben. Letzte Woche hatte ich mal wieder das Glück im Kreis zu sitzen mit einem anderen jungen Mann, und einer jungen Frau, und da war bei mir auch das Bewusstsein da, dass ich natürlich der Sohn bin von Männern und sie die Tochter von Frauen in einer patriarchalen Gesellschaft sind und wo unsere Vorfahren seit Generationen Gewalt von überwiegend Männern gegen Frauen erfahren haben, und gleichzeitig ne totale Dankbarkeit für den Frieden, den wir in diesem Moment haben, weil in diesem Moment aus diesem Teufelskreis der Gewalt ausgestiegen sind.Und gerade in der Meditation vor Ganesha kam dieses Bewusstsein wieder dass ich das Kind von Generationen bin die das Göttliche mit Füßen getreten und malträtiert haben und auch da, dass eine Beziehung zu den Göttern aufbauen oder zu welchem Gott auch immer etwas ist, was die größte Vernachlässigung der letzten Jahrhunderte wieder heilt. Ich glaube nämlich auch, dass wir diese Welt hier nicht ins Gleichgewicht kriegen, wenn wir mit der unsichtbaren Welt nicht im Gleichgewicht sind. Ja, das war’s für heute. Om Ganapatti namaha.

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